14. Aug 2019
Begriffe, wie A/B-Testing, Uselab und Dialogprinzipien sind für Rahel längst keine Fremdworte mehr. Sie studiert Kommunikationspsychologie an der Hochschule Zittau/Görlitz und sammelt nun praktische Erfahrungen in unserem Team UCD.
Lesezeit: 3,5 Minuten
Begriffe, wie A/B-Testing, Uselab und Dialogprinzipien sind für Rahel längst keine Fremdworte mehr. Die 21-jährige studiert Kommunikationspsychologie im Bachelor an der Hochschule Zittau/Görlitz und sammelt nun praktische Erfahrungen in unserem Team User Centered Design.
Im sechsten Semester stand ihr dreimonatiges Pflichtpraktikum im Rahmen des Studiums auf dem Plan. Durch ihre Dozentin wurde Rahel auf die Praktikumsstelle Usability Engineering aufmerksam, die sehr gut zu ihrer Studienvertiefung Multimedia-Psychologie passt. Für Rahel die perfekte Gelegenheit, ihre theoretisch erlernten Kenntnisse in den Bereichen Usability, Moderation und Forschungsmethoden endlich in die Praxis umzusetzen.
Besonders interessieren sie qualitative Methoden, die Durchführung von Workshops und die Moderation von Gruppen - dafür sollte sie bei uns die Möglichkeit bekommen.
Während ihres Praktikums bekommt Rahel natürlich die Chance, in mehrere Tätigkeitsbereiche eines UCD-Consultants reinzuschnuppern - ob in die Durchführung von Usability Tests, Expert Reviews oder andern Usability Methoden. Besonders viel beschäftigt sie sich momentan mit dem Kundenblog, in dem etwa 25 BAUR-Kunden und Kundinnen ihr subjektives Feedback in Form von Kommentaren zu bestimmten Forschungsfragen oder -themen abgeben. Der Blog dient dazu, kurzfristig die Meinung der Nutzer zu aktuellen Projekten einzuholen.
Info zum Kundenblog:
Direktes Nutzerfeedback erhalten …
Hinweis: Erkenntnisse haben keinen Anspruch auf Repräsentativität, sondern können als Wegweiser genutzt werden.
An einem typischen Arbeitstag checkt Rahel ihre Mails, überträgt die Kommentare des Kundenblogs und analysiert diese. Sie konzipiert neue Blogbeiträge und unterstützt in der Vorbereitung, Begleitung und Auswertung von Usability Methoden, wie Workshops, Einzelinterviews oder Gruppendiskussionen zur Interaktion mit beispielsweise neu gestalteten Bedienelementen.
Ihre größte Herausforderung lag bisher in der eigenständigen Konzeption und Durchführung von Retrospektiven für ihr Team.
Info:
Die meisten Units bei empiriecom arbeiten agil nach Scrum. Am Ende jedes Sprints findet ein wichtiger Termin statt: Die Retrospektive oder kurz Retro. Dieses Treffen wird normalerweise vom Scrum Master geleitet und betrifft das interne Team ohne Führungskräfte oder Stakeholder. Alle Teammitglieder kommen zusammen, besprechen den abgeschlossenen Sprint und diskutieren sowohl über Probleme oder Hindernisse, welche entstanden sind, als auch darüber, was gut lief und beibehalten werden sollte. Hierbei geht es nicht um fachliche Aspekte, sondern die menschliche Zusammenarbeit im Team selbst, was das Teamwork und die Produktivität steigern soll. Da UCD nicht wie eine typische Unit nach Scrum arbeitet, also keinen Scrum Master oder Sprints hat, übernimmt normalerweise der Lead von UCD selbst die Moderation der Retro und bezieht den Termin allgemein auf die Zusammenarbeit der letzten Wochen.
Im Mai war Rahel mit zwei ihrer Kollegen drei Tage für einen Usability Test, kurz Uselab, beziehungsweise eine Fokusgruppe in München. Im Uselab testeten sie durch qualitative Einzelinterviews von zehn Testpersonen eine Content-Strategie zur Neugestaltung des Magazins im BAUR-Onlineshop. Die Teilnehmer bedienten etwa eine Stunde einen Prototypen, wobei jegliche Aussagen und Kritiken notiert wurden. Zusätzlich diskutierten am dritten Tag des Aufenthalts zwei Fokusgruppen mit je sechs Personen verschiedene Prototypen zur Neugestaltung von KIM. Die Abkürzung bedeutet „Kunde im Mittelpunkt“ und steht für eine im BAUR-Onlineshop dauerhaft eingebundene Feedbackfunktion.
Rahel protokollierte, arbeitete bei den Fokusgruppen als Co-Moderatorin mit und durfte sich sogar selbst als Interviewer versuchen. Somit hatte sie ihre erste Geschäftsreise schon hinter sich gebracht, was natürlich spannend und aufregend war - und auch hoffentlich nicht ihre letzte war.
“Du solltest auf jeden Fall Interesse an der Arbeit mit Menschen haben. Es ist wichtig auf andere eingehen zu können und sie zu verstehen, um Nutzermeinungen so zu übersetzen, dass wir für die weitere Entwicklung daraus lernen können. Setz dich nicht unter Druck, von Anfang an alles perfekt machen zu wollen, sondern leg einfach erstmal los und probier dich aus. So fällt der Start leichter und an den Feinheiten kann man noch schleifen.
Denk dran dich rechtzeitig zu
bewerben! Beim Bewerbungsgespräch ist die Atmosphäre sehr entspannt und
keine Angst - fiese Fangfragen wurden mir nicht gestellt.
Ein
kleiner Tipp wäre noch, sich schon im Vorhinein viele Fragen zu
überlegen, die du den UCD-Mitarbeitern stellen möchtest, dann musst du
dir nicht während des Gesprächs unter Druck etwas aus den Fingern saugen
und zeigst direkt dein Interesse an der Stelle.
Ansonsten zeig
keine Scheu! Ich fühle mich in meinem Team auf jeden Fall super wohl und
gut integriert - die UCDler sind eine wirklich herzliche und lustige
Truppe!”
Nach dem Ende ihres Praxissemesters verlängerte Rahel um weitere drei Monate und bleibt nun noch bis September als freiwillige Praktikantin im Team User Centered Design. Danach unterstützt sie uns voraussichtlich weiterhin während der Anfertigung ihrer Bachelorarbeit als Werkstudentin.
Rahel, wir wünschen dir weiterhin viel Spaß bei deiner Arbeit im Team User Centered Design und natürlich viel Erfolg bei deiner Bachelorarbeit!